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Fotograf versus Blizzard
- Veröffentlicht am 29. Januar 2015
Der große Sturm ist der Stadt, die niemals schläft, wohl ausgeblieben. Doch im Tiefschlaf lag sie dennoch da, die 8,3-Millionen-Metroploe. Kaum Autos auf den von Reklame bunt beleuchteten Straßen, der Central Park fast menschenleer. Ein Mann hat sich dennoch mitten hineingeschmissen, in das Gestöber aus Flocken und dem eisigen Wind: Anthony Quintano. Eigentlich arbeitet er als Social Media Manager für re/code. Nebenbei ist er aber auch leidenschaftlicher Fotograf. Im Interview erzählt er von seinen Erlebnissen in der Nacht des Blizzards „Juno“.
Seit wann bist Du Fotograf und welche sind deine Hauptfelder in der Fotografie?
Ich bin jetzt seit sieben Jahren Fotograf, habe mich aber erst kürzlich auf Fotojournalismus und Landschaftsfotografie spezialisiert.
Wie bereitest Du dich auf solche Foto-Touren vor und wie lange bleibst Du da draußen?
Für so etwas nehme ich üblicherweise mehr mit, als ich brauche, aber das ist eher eine Vorsichtsmaßnahme. Ich nehme alle meine drei Objektive, zwei Kameras, zwei GoPros und mein iPhone 6 Plus mit. Dazu Regenschutz, um meine Kameras vor den Elementen zu schützen, Wechselklamotten und ein Sandwich – nur für den Fall, dass ich irgendwo aufgrund des starken Schneefalls eingeschlossen werde. Meistens bleibe ich draußen bis ich mit der Menge an aufgenommenen Fotos zufrieden bin. Bei diesem Blizzard war ich acht Stunden auf den Straßen.
Wie schwer ist es, unter diesen Bedingungen Fotos zu machen?
Es ist SEHR schwierig, im Schnee zu fotografieren. In der Sekunde, in der du die Kamera hoch nimmst, um zu fotografieren, hat sie Schnee auf der Linse. Du musst wirklich wissen, was du fotografieren wirst, und musst es schnell machen. Und du brauchst mehr als Objektivtücher, um sie wieder zu säubern. Die Linse weich durch. Ein kleines Handtuch, mit dem man die Linse frei macht, bevor man die Objektivtücher benutzt, hilft da wirklich. Die Objektivtücher selbst weichen so schnell durch, dass du auch mehrere davon brauchst.
Was würdest Du sagen ist das Verblüffendste, wenn man mit der Kamera in diesem Sturm unterwegs ist?
Was diese Stürme so erstaunlich macht, ist die Leere in der Stadt, die sie mit sich bringen. Eine so beschäftigte, vollgestopfte Stadt leer zu sehen, ist einfach surreal – wie in einem Film.
Vielen Dank für das Interview!
Anthony und seine Fotos findet ihr Internet auf seinem Flickr-Account, seiner Homepage, Facebook und Twitter.
Alle Fotos freundlicherweise zur Verfügung gestellt von Anthony Quintano. Vielen Dank!