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Ostern im Tierpark
- Veröffentlicht am 28. April 2014
Die Osterfeiertage sind eine perfekte Gelegenheit für einen Ausflug. Die Natur blüht auf: Bäume treiben aus, Büsche und Blumen blühen und die Tiere werden auch langsam munter. Die beste Gelegenheit also für einen Besuch im Tierpark! Großer Vorteil des Berliner Tierparks: das große Gelände, auf dem sich die Menschenmassen leichter verteilen als zum Beispiel im Zoo - und das sogar an Ostern...
Mit großen Erwartungen ging's los - bei bestem Wetter und mit zwei Kameras und der Freundin im Schlepptau. Für gewöhnlich werden die Tiere putzmunter, sobald es etwas wärmer wird. Bei den Eisbären war davon allerdings nicht viel zu merken. Alle drei lagen faul in der Sonne. Der spannendste Moment: Einer der Eisbären hob verschlafen seinen Kopf und schnupperte kurz in die Luft. Nach einem ausgiebigen Gähner war's dann aber auch schon wieder vorbei. Bei den Eisbären beginnt in aller Regel meine Tour - hinter dem Eingang rechts halten, dann kommt man direkt auf die Eisbären-Anlage zu.
Nach den Bären ging's weiter zum neu gestalteten Alfred-Brehm-Haus. Zwischen den Gängen mit den Raubkatzengehegen kann man nun durch eine großzügig gestaltete Halle gehen, in der Flughunde und verschiedene bunte Vogelarten frei herumflattern. Über eine Treppe kommt man auch in die obere Etage und kann über Brücken laufen, um den Baumkronen etwas näher zu sein.
Bei den Tigern war schon etwas mehr los. Hier legte sich eines der Jungtiere aus dem letzten Wurf in regelmäßigen Abständen mit einem seiner Geschwister an - und zog den Kürzeren! Dennoch tolle Motive, wenn die Tatzen geschwungen werden. Abgesehen von den Löwen- und Tigeranlagen empfinde ich die Gehege der restlichen Raubkatzen jedoch ziemlich klein, zumal oft mehrere Tiere in einem Gehege leben. Doch Andreas Knieriem, seit April neuer Chef von Zoo und Tierpark, will das in Zukunft ändern.
Eine weitere Station, an der wir lange Zeit verweilten, war die Anlage der roten Pandas. Hier gab es eine Neubesetzung zum Vorjahr - eines der Tiere war erst vor Kurzem neu dazugekommen. Zwei Tiere teilen sich die Bäume zum Klettern. Eines lag gemächlich im Baum, der Neuzugang sorgte für Kletteraction und machte sich über eine Ladung Bambus her, die ein Pfleger in das Gehege legte. Da auf eine Umzäunung der Anlage verzichtet wurde, gelangen mir tolle Portraitaufnahmen.
Der nächste obligatorische Stopp war das Elefantenhaus. Das Fotografieren ist innen etwas schwierig, da dicke Balken den Blick auf die Tiere einschränken - und so blieb es bei reinen Beobachtungen, was aber auch mal schön ist.
Der letzte große Stopp war dann bei den Berberaffen. Hier hatten wir großes Glück, denn meine Freundin erspähte schnell das gut abgeschirmte Neugeborene, dass gerade mal drei Tage zuvor das Licht der Welt erblickt hatte. Das 70-200 verrichtete an meiner 7D gute Dienste - dank Crop-Faktor und effektiven 360mm Brennweite bei f/2.8 Offenblende gelangen einige gute Bilder. Anschließend war es dann auch schon 19 Uhr - offizieller Parkschluss, aber man kommt jederzeit durch das Drehkreuz raus. Insgesamt war es ein sehr schöner, warmer Tag mit guten Fotomotiven, aber etwas ruhigen Tieren. Aber es ist ja nicht der letzte Zoobesuch in diesem Jahr...
Technik-Check:
Meine Ausrüstung bei diesem Ausflug: Canon EOS 7D, EOS 5D Mark III, EF 70-200mm, EF 100-400mm
Die Kombinationsmöglichkeiten der beiden Teleobjektive mit Vollformat und Crop-Kamera ist fantastisch. Man kann jederzeit zwischen Lichstärke oder extralanger Brenweite (400mm an APS-C ergibt 640mm) hin und her wechseln. Die 7D ist besonders in actioreichen Szenen ein guter Partner, die 5D3 macht auch bei schlechtem Licht (Alfred-Brehm-Haus) gute Bilder dank rauschfreier High-ISO-Einstellung.